Natürlich muss eine Podcast App, auch Podcatcher genannt, in erster Linie Audiodateien abspielen können und sich merken an welcher Stelle unterbrochenwurde. Aber fernab dieser Grundfunktionen sollte eine gute Podcast App mehr können, da das Medium viele und weitreichende Möglichkeiten aufweist.
Podcasts produzieren ist heute mehr als nur eine Audiodatei aufnehmen und diese anschließend ins Internet zu stellen. Viele Podcaster wollen ihren Hörern einen Mehrwert bieten und das aufwändig aufgenommene, gesprochene Wort mit Zusatzinformationen anreichern. Shownotes sind selbstverständlich geworden, in ihnen steckt oft ein Beschreibungstext und manchmal auch weiterführende Links. Aber es aber noch mehr, denn auch Bilder, wie zum Beispiel ein Sponsoren-Logo oder Fotos der Teilnehmer, lassen sich prima per HTML in die Shownotes einbinden. Viele Podcaster tun dies sogar.
Man würde meinen, dass Kapitelmarken mittlerweile in jedem halbwegs aktuellen Podcatcher integriert seien – dem ist aber nicht so. Ausgerechnet einer der größten Player am Markt und kann noch immer keine Kapitel oder richtige HTML Shownotes darstellen: Spotify.
Kapitelbilder und Episodencover
Es geht ums Zuhören. Wieso also sollten Bilder eine Rolle beim Podcasthören spielen? Ganz einfach: Mit einem Blick lassen sich manche Dinge leichter erfassen. Nicht nur Gegenstände, über die am Mikrofon gesprochen wird, sondern auch Daten, Karten, Portraits und andere Zusatzinformationen lassen sich über Kapitelbilder einblenden. Jedes einzelne Kapitel kann so ein eigenes Kapitelbild erhalten. Gute Podcatcher blenden die Bilder dann sogar im Sperrbildschirm des Smartphones ein, ohne die App unnötig im Vordergrund zu öffnen.
Mit einem Episodencover verleiht man einer wertvollen Produktion gern einen besonderen Schliff. Einen Mehrwert können die Extracover beispielsweise bei Interviewformaten bringen, weil der Gast auf dem Cover in Szene gesetzt wird.
Ein paar Groschen in den Hut
Es ist nicht unüblich seinem Lieblingspodcaster eine finanzielle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Auch hier helfen gute Podcast-Apps. Eine integrierte Bezahlfunktion lässt zwar noch auf sich warten, jedoch gibt es einige Apps, die es leicht machen, indem sie einen „Support“-Button einbinden. Dieser wird dann angezeigt, wenn der Podcaster das in seinem RSS-Feed hinterlegt hat.
Wissen und Freude teilen
Wer kennt das nicht: Neulich hat man noch mit einem Freund über ein Thema gesprochen und genau das wird jetzt im Podcast aus einer weiteren Perspektive besprochen. Doch wie soll man denn nun den Podcast an der richtigen Stelle verlinken? Eine gute Podcast-App sollte es ermöglichen aus der App heraus auf die Website der Episode zu gelangen, und im besten Fall auch einen Zeitcode mit zu übergeben. Einige Apps haben sogar eigene Lösungen, um die Episoden an der richtigen Stelle zu verlinken und mit einem einzigen Klick abspielbar zu machen.
Das ist nicht nur praktisch, sondern hilft auch dabei die Inhalte überhaupt zu verbreiten, denn wer hat schon Lust den Podcast zu unterbrechen, die Episode aufwändig zu ergooglen und das dann mit einer umständlichen Zeitbeschreibung in einer Email zu verschicken.
Praktisch und immer dabei
Viele lassen sich von Podcasts in den Schlaf säuseln. Da ist es dann besonders ärgerlich, wenn acht Stunden lang die Liegblingspodcasts vom eigenen Schnarchen bloß übertönt werden. Darum gehört zu einer guten Podcast-App natürlich ein integrierter Sleep-Timer.
Ebenfalls praktisch ist ein „Darkmode“, also eine Einstellung, dass die App nachts in dunklen Farben erscheint. Das ist nicht nur angenehmer für einen selbst, sondern schont auch Menschen, mit denen man gemeinsam das Nachtlager teilt.
Immer dabei möchte man unter umständen auch andere Audiodateien haben, oder alte Podcasts, die es nicht mehr vollständig im Feed gibt. Dazu bieten einige Apps einen Speicher an, mit dessen Hilfe beliebiges Audio in der App gespeichert und abgespielt werden können.
Schade, wenn die Zuhörer das gar nicht erst sehen können, weil sie keine geeignete App benutzen. Welche Podcast-Apps die oben aufgeführten Features beherrschen, ist im Podcast-App Vergleich zu lesen.
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